Man sollte selber gucken, was man ändern kann

Zehntklässler nahmen viele Anregungen aus dem Zivilcourage-Tag mit

Am Mittwoch, dem 23. Januar 2019, dem Gedenktag unseres Namensgebers Eugen Bolz, setzten sich die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen mit dem Thema „Zivilcourage“ und damit zusammenhängenden Themen wie „Diskriminierung“, „Konfliktbearbeitung“ und „Menschrechtsaktivisten“ auseinander.

Referenten von Team meX, der Servicestelle Friedensbildung (beide unter dem Dach der Landeszentrale für politische Bildung), des Vereins Adis Tübingen und des EPiZ Reutlingen boten Workshops an. Zudem zeigten die Jugendsachbearbeiter der Polizei Rottenburg und unsere Lehrkräfte Herr Eltgen und Herr Pfersich die rechtlichen und praktischen Aspekte, die Möglichkeiten und Grenzen von Zivilcourage in bedrohlichen Situationen auf. Es ist Frau Schoor, Lehrerin für Chemie und Religionslehre am EBG, zu verdanken, dass ein derart facettenreiches Angebot zustande gekommen ist und der Tag erfolgreich verlief.

Mit Bedacht findet der Zivilcourage-Tag des Eugen-Bolz-Gymnasiums immer am 23. Januar im Gedenken an Eugen Bolz statt: Die Auseinandersetzung trägt dazu bei, das nächste Umfeld, die Gesellschaft und globale Unterdrückungszusammenhänge informiert und sensibel mit wachen Augen wahrzunehmen und Möglichkeiten zu kennen, wie man sich für menschliche Grundrechte und demokratische Werte einsetzen kann.

Viele Schülerinnen und Schüler äußerten sich positiv über die Workshops:

„Ich finde den Zivilcourage-Tag sehr toll, und man sollte ihn auf jeden Fall weiterführen und solche Themen öfter behandeln.“

Eine Schülerin findet, dass der Workshop „Einsatz für die Menschenrechte“ interessant war und man viel mitnehmen konnte, „sowohl wichtiges Wissen als auch prägende Werte.“ Ein Schüler nimmt aus dem Workshop die Erkenntnis mit, „dass in armen Ländern viel mehr Elend herrscht als Hunger und Durst. Man sollte selber gucken, was man ändern kann.“

Ein Schüler hat im Workshop „Diskriminierung, Salafismus und Empowerment“ erkannt, „dass Diskriminierung schon bei ganz kleinen Dingen anfängt und man versuchen sollte, jeder Person neutral gegenüber aufzutreten.“ Eine wichtige Erkenntnis im Blick auf die Darstellung von Muslimen in den Medien ist, „dass man nicht alles glauben und Sachen hinterfragen sollte.“

Viele Schülerinnen und Schüler wünschen sich über das Gehörte und Erarbeitete hinaus noch mehr Bezug zu ihren eigenen alltäglichen Konflikten oder authentische Berichte von Diskriminierungserfahrungen und Handlungsmöglichkeiten.