Stehende Ovationen für Gerhard Kopp

Nach 35 Jahren am EBG: würdevolle Abschiedsfeier in der Zehntscheuer mit rund 160 geladenen Gästen

Am Eugen-Bolz-Gymnasium geht eine Ära zu Ende: Gerhard Kopp, der langjährige stellvertretende Schulleiter tritt zum Schuljahresende den wohlverdienten Ruhestand an. Am vergangenen Mittwoch wurde sein Wirken in der Zehntscheuer auf vielfältige Art und Weise gewürdigt. Und Geschenke gab es natürlich auch.

In seiner Laudatio zeichnete unser Schulleiter zunächst den beruflichen Werdegang Gerhard Kopps nach, der nach seinem Referendariat in Lahr und Ettenheim ganze 35 Jahre am Eugen-Bolz-Gymnasium tätig war, seit 2005 als stellvertretender Schulleiter.

Dr. Andreas Greis lobte allem voran seine Arbeit als Stundenplanmacher, Oberstufenberater und Oberstufenlehrer. Dabei zitierte er auch aus diversen Beurteilungen seiner Vorgänger Wolfgang Berger, Dr. Georg Dürr und Horst Simschek, die zu Ehren Gerhard Kopps in die Zehntscheuer gekommen waren. Dr. Andreas Greis betonte, dass sein Stellvertreter stets ein zuverlässiger, aber auch kritischer Partner gewesen sei, der Neuerungen erst dann eine Chance gegeben habe, wenn sicher gewesen sei, dass sie eine Verbesserung dargestellt hätten. Besonders wertvoll sei ihm die Unterstützung gewesen, die Gerhard Kopp ihm nicht nur zugesagt, sondern auch stets habe zuteilwerden lassen. Ferner würdigte unser Schulleiter die Gelassenheit, Unerschütterlichkeit sowie Integrität seines scheidenden Stellvertreters.

Ellen Butzko-Willke, Leiterin des Referats 75 Gymnasien am Regierungspräsidium Tübingen, war nicht in dieser Funktion nach Rottenburg gekommen, sondern als ehemalige Schulreferentin. In ihrer Rede erörterte sie, was einen idealen stellvertretenden Schulleiter ausmacht: Er, so die Rednerin, sollte über eine Expertise, Beständigkeit wie auch Rollenklarheit verfügen, müsse ein loyaler Beamter sein sowie ein ebensolcher Pensionär. All das sehe sie bei Gerhard Kopp in besonderer Weise gegeben. Möglicherweise komme irgendwann ja der Anruf des Regierungspräsidiums, dass man ihn wieder als Lehrer benötige.

Auch Oberbürgermeister Stephan Neher ließ es sich nicht nehmen, Gerhard Kopps Tätigkeit als Führungsperson zu würdigen. Er dankte für die sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und gab einen Ausblick auf den Neu- und Umbau der Schule, der 40 bis 60 Millionen Euro kosten werde.

Die stellvertretende Elternbeiratsvorsitzende Sabine Mecke charakterisierte Gerhard Kopp mit drei Adjektiven: „streng“, „fair“ und „menschlich“. Sie lobte seinen Unterricht sowie seine exzellenten Stunden- und Vertretungspläne. In ihrer launigen Rede bot sie Reflexionen zur „glücklichen“ Zahl 33. Gemeinsam mit dem Gesamtelternbeiratsvorsitzenden Michael Renz überreichte sie ein Geschenk.

Gerd Eichholz vom örtlichen Personalrat dankte Gerhard Kopp für sein Engagement für die Schule und hob dabei vor allem die gelungenen Lehrerstundenpläne hervor, die immer unter großem persönlichem Aufwand entstanden seien. Nicht immer habe man sich im Kollegium über spontane Vertretungsstunden gefreut, man habe sie aber akzeptieren können, weil sie von einem gekommen seien, der sich selbst nie geschont habe. Gerhard Kopp, so Gerd Eichholz, sei nicht der gewesen, der den Digitalisierungsprozess der Schule in vorderster Reihe mitgetragen habe. Vielmehr befinde sich ein leistungsstarker Prozessor mit beeindruckenden Speicherkapazitäten zwischen seinen Ohren. Er könne problemlos Unterricht ohne Strom und Internet halten.

Lina Heege und Liam Löhr von der SMV hatten etwas Besonderes für Gerhard Kopp vorbereitet. Sie zeigten einen Film, in dem Schüler*innen der Schule zu Gerhard Kopp befragt wurden, und dankten ihm für seine langjährige Arbeit, seine Zeit und Energie sowie seine Großzügigkeit.

Am Ende kam Gerhard Kopp selbst zu Wort. Er ließ die Zeit von der Grundschule bis zum Eintritt ins EBG Revue passieren und zeigte auf, welche Themen ihn mit den verschiedenen EBG-Schulleitern verbanden. Natürlich hatte auch er in seine Rede Mathematisches eingebaut und unterhielt die Gäste mit Gedankenspielen zur Zahl 50.

Kopp versprach, dem EBG auch künftig mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, wenn dies gewünscht sei.

Gerhard Kopp, der an unserer Schule Physik, Mathematik und Astronomie unterrichtete, erhielt nicht nur von jedem Redner und jeder Rednerin ein Geschenk, sondern auch vom gesamten Kollegium: einen auf seinen Namen eingetragen Stern.

Musikalisch umrahmt wurde der Abend von der Schulband unter der Leitung von Andreas Faller. Tia Teufel, Eleni Balomatis, Oliver Selivanov, Florian Schanz und Valentin Hinz gaben “Imagine” (John Lennon), “Let it be” (Beatles) und “Price Tag” (Jessi J) zum Besten. Lang anhaltender Applaus war der Band sicher.

Im Anschluss an den offiziellen Teil genossen die Gäste den lauen Sommerabend beim Sektempfang und Imbiss.

Das gesamte Eugen-Bolz-Gymnasium wünscht Ihnen, lieber Herr Kopp, von Herzen einen gesunden Ruhestand.