Großartige Leistungen beim Schulwettbewerb „Jugend debattiert“

Tim Maier und Lieselotte Schweitzer nehmen am Regionalwettbewerb teil

Wir wissen es ja mittlerweile: Die Corona-Zeit hat so viele Bereiche des schulischen Lebens verkümmern lassen. So richtig stellen wir das erst jetzt fest, wenn sich endlich die Bühne der Aktivitäten, Fähigkeiten und des Engagements unserer EBG-Schülerinnen und Schüler nach außen sichtbar füllt. Man schaue sich diese Homepage an!

Dazu gehört auch das Debattieren.

Seit 2003 ist das EBG eingetragene „Jugend-debattiert-Schule“. Das will etwas heißen. Denn nur Schulen, an denen Lehrerinnen und Lehrer sich ausbilden lassen als Programmlehrkräfte und damit im Regionalverbund aufgenommen sind, dürfen offiziell diesen bundesweiten Wettbewerb unter der Trägerschaft mehrerer Stiftungen und der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten nach diesem Format austragen.

Warum wir als EBG stolz sein dürfen, dazu zu gehören? Weil das Debattieren zum Herzstück unseres Leitbildes, die Schülerinnen und Schülerzu mündigen und engagierten Mitgliedern unserer demokratischen Gesellschaft [zu] erziehen“, gehört. Debattieren meint, in eine sachliche Kontroverse zu gehen und mit dem Mittel des besseren Argumentes zu überzeugen.

 Im Vorfeld

Am 16. Januar haben elf Schülerinnen und Schüler sich von 8.30 Uhr bis 15.50 Uhr dieser Herausforderung gestellt: Lasse Eger (9b), Alina Gorin (9b), Sara Hasanovic (9b), Moritz Saile (9b), Paola Galic (10b), Hasan Konakli (10b), Jonathan Luz (10b), Tim Maier (10b), Yannick Neef (10b), Carolin Erben (10d) und Lieselotte Schweitzer (10d).

Auf der Grundlage von Debatten im Klassenverband haben sie sich eine Woche vorher (sowohl Zeitrahmen als auch Themenpool unterliegen den Wettbewerbsregeln) mit drei Themen vollkommen eigenständig auseinandergesetzt: „Sollen Angriffe auf Kunstwerke härter bestraft werden?“, „Soll privates Silvester-Feuerwerk verboten werden?“ und „Soll in Deutschland eine soziale Pflichtzeit eingeführt werden?“. Ganz schön anspruchsvoll für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 und 10, denn die elf haben erst zwei Tage vorher erfahren, welche Position sie vertreten sollen und in welcher Gruppe sie debattieren werden. Es ist nämlich ein Kerngedanke des Wettbewerbs, nicht seine persönliche Meinung zu diskutieren (das können wir alle mehr oder weniger), sondern bestmögliche Argumente für eine Position zu entfalten.

Der Tag selbst: Debattierende und Jury

Am Wettbewerbstag selbst hat jede/r der Debattantinnen und Debattanten in zwei Qualifikationsrunden Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft unter Beweis gestellt: ohne Hilfsmittel, ausschließlich aus dem Kopf zurückgreifend auf all die Fakten und Zusammenhänge aus der Vorbereitung, dabei aber natürlich vor allem konzentriert auf die Beiträge der anderen drei Debattierenden. Je nach Stundenplan war sogar Publikum anwesend, sodass hier wirklich Bühnenfeeling aufkam. Und das Ganze spielte sich vor einer kritischen, sehr genau beobachtenden und deswegen immer fairen Jury aus Schülerinnen und Schülern – in diesem Jahr bestehend aus dem Leistungskurs Deutsch sowie der 10a – mit je einer Lehrkraft ab. Sie zeigten alle im Anschluss an jede Debatte durchgehend die Fähigkeit, klar, zugewandt und immer an der Sache der oben genannten Kriterien orientiert, eine differenzierte persönliche Rückmeldung jedem/r Einzelnen geben zu können. Ob man den- oder diejenige kennt oder gar mag, konnte deswegen überhaupt keine Rolle spielen.

Das Finale

Nach zirka zwei Stunden Pause stand dann für die vier Erstplatzierten das Finale um 15 Uhr an. Eröffnet von unserem Schulleiter Herrn Greis, debattierten Sara Hasanovic, Tim Maier, Lieselotte Schweitzer und Carolin Erben in einer gefüllten Aula, ob in Deutschland ein soziales Pflichtjahr eingeführt werden solle. Sie haben alle vier beeindruckend reagiert, angeknüpft, widersprochen, Vergleiche gezogen, Fakten angeführt, abgewogen, zugestimmt, ergänzt… Und doch musste sich am Ende die Jury (Lukas Gärtner, Letizia Ferreira und Alexander Podlesnyj) entscheiden. Ihre Wahl ist nach langen und sorgfältigen Überlegungen auf Tim Maier und Lieselotte Schweitzer gefallen.

Wie gratulieren den beiden ganz herzlich und wünschen für die nächste Stufe der Wettbewerbsleiter, wo sie im Regionalwettbewerb Ende Februar das EBG gegen St. Klara aus Rottenburg sowie die Tübinger Gymnasien vertreten werden, viel Erfolg.

Unsere große Anerkennung gilt aber letztendlich allen Teilnehmenden, den Debattierenden wie den Jurierenden, die hier einen so wichtigen Beitrag dazu geleistet haben zu zeigen, dass Jugendliche interessiert sind und die besten Fähigkeiten mitbringen, in unserer Gesellschaft mitzureden. Ihr könnt sehr, sehr stolz auch euch sein!

Hennah Döllgast, Schulkkoordinatorin Jugend debattiert

Text / Bilder: Hennah Döllgast

Herzlichen Dank an Frau Döllgast, die den Wettbewerb für das EBG organisiert und die Schülerinnen und Schüler vorbereitet hat!