Weltklimakonferenz-Simulation sensibilisierte Kursstufenschülerinnen und –schüler
Thomas Lanners von MyClimate begeisterte die EBGler für den Klimaschutz
Steigender Meeresspiegel, katastrophales Hochwasser im Sommer 2021 in Deutschland, schreckliche Waldbrände in Griechenland usw. sind verheerende Zeichen des Klimawandels und ein deutlicher Wink, den CO2-Ausstoß auf der Welt massiv zu reduzieren.
Wenn es bei dem momentanen Stand der Klimaschutzmaßnahmen, insbesondere in den Industrieländern, bleibt, wird das Ziel des Pariser Klimaabkommens, die durchschnittliche globale Erderwärmung auf unter 2,0°C zu begrenzen, nicht zu erreichen sein.
Die Agentur MyClimate, eine gemeinnützige GmbH aus Reutlingen, berät zu diesem Thema Unternehmen und trägt auch dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler höherer Klassen für diese relevante Thematik sensibilisiert werden. So konnte die Kursstufe 1 in Anbindung an den Geografieunterricht kürzlich in der Zehntscheuer unter kompetenter Anleitung von Moderator Thomas Lanners ein Planspiel, eine Weltklimakonferenz-Simulation, selbst durchführen. Jeder Schüler bzw. jede Schülerin schlüpfte aktiv in eine bestimmte Rolle und nahm eine von acht möglichen Perspektiven ein.
Nachdem die Kursstufenschülerinnen und -schüler mit der Thematik und dem Ablauf der Konferenz vertraut gemacht worden waren, wurden sie von Moderator Thomas Lanners in acht Gruppen (entwickelte Länder, Schwellenländer, Entwicklungsländer, konventionelle Energie, Land- und Forstwirtschaft, Industrie und Handel, Klimaaktivisten, Vertreter der Clean-Tech-Unternehmen) eingeteilt und mussten ihre Vorschläge zur Reduktion des CO2-Ausstoßes anhand des ihnen zur Verfügung gestellten Materials entwickeln. Diese galt es dann später zu präsentieren und zu verhandeln.
Mit einer von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des MIT (Massachusetts Institute of Technology) in den USA auf der Basis von fortlaufend aktualisierten 45000 Gleichungen programmierten Simulationssoftware konnten sie dabei ausprobieren, wie sich der weltweite Temperaturanstieg mit welcher Maßnahme verändern würde. Dabei mussten die Oberstufenschülerinnen und -schüler immer wieder erleben, dass die Maßnahmen wie zum Beispiel CO2-Abgaben erhöht und gleich darauf von einer anderen Interessengruppe wieder gesenkt wurden. Moderator Thomas Lanners erklärte vor allem bei der ersten Verhandlungsrunde die Maßnahmen sehr detailliert, zum Beispiel, welche Technologien gerade entwickelt und erprobt werden, wie CO2 direkt aus der Luft abgebaut werden kann.
Die Schülerinnen und Schüler schlüpften gekonnt in ihre Rollen, passten sich sprachlich an die Rolle der Delegierten an und verhandelten aus ihrer Position heraus nicht nur hart, sondern auch klug. Allerdings wurde dabei auch klar, wie komplex es ist, die sehr unterschiedlichen Interessen zusammenzubringen. Und doch schafften es die EBGler, in der Klimakonferenz-Simulation die Erderwärmung bis 2100 auf 1,8 Grad zu reduzieren.
Nach dem Planspiel kam Moderator Thomas Lannert noch einmal mit der Kursstufe ins Gespräch. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich begeistert von der Veranstaltung. Unser Schulleiter Herr Greis, der dem Planspiel ebenfalls mehrere Stunden beiwohnte, bedankte sich für die gelungene Veranstaltung und hob die Wichtigkeit dieses Themas noch einmal klar hervor.
Danke an das Kulturamt Rottenburg, das die Zehntscheuer für diese Veranstaltung kostenlos zur Verfügung gestellt hat!
Thomas Lanners (Maske wurde nur fürs Foto abgenommen!)