Mehr als ein gewöhnliches Schulkonzert

Rottenburg. Begibt man sich zu einem Konzert des Rottenburger Eugen-Bolz-Gymnasiums, weiß man eigentlich schon im Vorhinein, dass einen eine reich gedeckte Tafel an musikalischen Leckerbissen erwarten wird. So war es auch in der vergangenen Woche. In der voll besetzten Zehntscheuer feierte die Schulgemeinschaft an zwei Abenden mit stellenweise unterschiedlichem Programm Sommerkonzerte der Spitzenklasse.

Susanne Moll, Andreas Faller und Jürgen Schnitzler verstanden es an den beiden Konzertabenden, nicht nur aus den erfahrensten Musikern des Musikzugs, sondern aus allen Schülerinnen und Schülern auf der Bühne großartige Leistungen herauszuholen und ihre eigene Freude am Konzertieren auf sie zu übertragen.

Das Auditorium konnte sich trotz Hitze auch nach rund eineinhalb Stunden noch an der Passion erfreuen, die aus den mitreißenden, virtuos präsentierten Darbietungen sprach. An den Konzerten waren etwa 150 Gymnasiasten in Chören, dem Schulorchester, in Streich- und Bläserensembles, einem Gitarrenquartett und der Schulband beteiligt. Hinzu kamen solistische Beiträge.

Am ersten Abend eröffnete der stimmgewaltige Chor der Klassen 5a, 5c und 6a unter der Leitung von Susanne Moll mit „Mamma Mia“, „Happy and Free“ sowie „Alles nur geklaut“ das Konzert. Sie zeigten, wie man nach nur einem Jahr gemeinsamen Singens mit glasklaren Stimmen einen Raum ausfüllen kann. Begleitet wurde der Unterstufenchor von Eva Halber und Valentin Hinz am Klavier sowie Florian Schanz an der Cajon.

Viel Beifall gab es danach für die Darbietungen des Gitarrenensembles, bestehend aus Nele Steiff, Julius Poser, Noa Franke und Sarah Pantalitschka, das erst kürzlich einen ersten Preis beim Jugendwettbewerb für Zupfinstrumente Baden-Württemberg gewonnen hat.

Die Schulband des Eugen-Bolz-Gymnasiums unter der Leitung von Andreas Faller sorgte mit Stücken wie „Fields of Gold“ oder „Keine Maschine“ dafür, dass die Stimmung den Siedepunkt erreichte.

Ins Träumen gerieten die Zuhörer, als Valentin Hinz am Flügel „Improvisation über River Flows“ darbot. Das Streichensemble unter der Leitung von Andreas Faller entführte die Zuhörer in die Welt des Musicals und sein Bläserensemble brillierte mit „Mamma Mia“.

Zum Dahinschmelzen waren die perfekt harmonierenden Stimmen von Emily Ramsperger und Franka Kühne.

Das Schulorchester des Eugen-Bolz-Gymnasiums unter der Leitung von Andreas Faller übertraf mit seinen Darbietungen alle Erwartungen.

Auch der Auftritt des Blechbläsersextetts unter der Federführung von Jürgen Schnitzler hatte Gänsehautpotential.

Am zweiten Abend glänzte der Oberstufenchor unter der Leitung von Susanne Moll mit seinem Können. Er gab „Wonderful world“ „The Rhythm of Life“ und „Viva la vida“ zum Besten. Zwei weitere Glanzpunkte des zweiten Abends waren Jule Stegemanns Querflöten-Solo „The Great Train Race“ von Ian Clarke und Eva Halbers virtuoses Klavierspiel.

Das Publikum zeigte an jedem der beiden Abende mit tosendem Applaus, wie begeistert es sowohl von der musikalischen Qualität und Programmvielfalt als auch von den beiden Conférenciers Julia Heck und Henrik Löffler war.

Silvia Kröger, Juli 2018