Müllvermeidung – Ausstellung und Tipps der 6d

Im Rahmen der Projekttage im Juli 2019 beschäftigte sich unsere Klasse 5d mit Müll und Müllvermeidung und erstellte eine geniale Ausstellung zum Thema, die auch viele Wochen am EBG vor den Biologieräumen zu sehen war. Aber nicht nur unser EBG, sondern auch das Regierungspräsidium in Tübingen hat es sich auf die Fahnen geschrieben, mehr auf Nachhaltigkeit und Müllvermeidung zu achten. Und da kam die Ausstellung gerade recht!

Vier Schülerinnen der mittlerweile 6d fuhren am 26. November 2019 zur Ausstellungseröffnung nach Tübingen. Nachdem Regierungspräsident Tappeser, der früher Oberbürgermeister in Rottenburg war, die Ausstellung eröffnet hatte und sich mit großen Worten bei den Stellvertreterinnen der 6d bedankt hatte, schlug die Stunde der vier Schülerinnen. Lorea Urigüen, Jaynee Franz, Sophia Kontokosta und Daria Besedina erklärten den gut 50 anwesenden Erwachsenen nicht nur, was mit unserem Müll geschieht und wie er unseren Planeten beeinflusst, sondern hatten auch gleich Hinweise und gute Tipps parat, um Müll zu vermeiden. Das Publikum war – am Applaus hörbar – beeindruckt vom Auftreten unserer EBG-Schülerinnen. Nach dem Vortrag wurden sie von vielen der Anwesenden angesprochen, gelobt und um noch mehr Tipps zur Müllvermeidung gefragt.

Unsere vier Mädchen haben unsere Schule nicht nur richtig toll in Tübingen vertreten, sondern sicherlich den einen oder anderen anwesenden Erwachsenen auch zum Nachdenken und Handeln angeregt.

Vielen Dank!

Folgende Tipps präsentierten die Schülerinnen:

  • Zum Einkaufen nur in Supermärkte und Läden gehen, die loses Obst und Gemüse verkaufen. Dieses aber dann nicht dort in eine Plastiktüte füllen, sondern eine Stofftasche von daheim mitbringen und das Obst und Gemüse damit transportieren. Manche dieser Taschen haben sogar ein eigenes Label, auf dem der Sticker der Waagen aufgeklebt werden kann.
  • Fleisch und Käse beim Metzger kaufen oder zumindest an der Bedientheke im Supermarkt. Die Servicekräfte dort können das Fleisch oder den Käse direkt in eine selbst mitgebrachte Frischhaltedose legen – das spart viele Kunststofffolien und –tüten. Käse- oder Wurstaufschnitt in Kunststoffverpackungen sollten gemieden werden.
  • Statt jeden Tag in der Mittagspause einen Fertigsalat mit viel Verpackung zu kaufen oder sich mit sog. Snacks zu versorgen, die in der Regel ebenfalls mit viel Verpackung auffallen, lieber am Abend davor etwas mehr kochen und in einer Frischhaltedose zur Arbeit mitnehmen. Auch ein leckeres belegtes Brötchen kann in einer Brotdose oder einem waschbaren Tütchen von daheim mitgebracht werden. Kaffee, Tee, Saft etc. am besten ebenfalls von daheim mitbringen, denn Einweg-Kaffeebecher sind ein großes Problem. Sie sind leider nur sehr schlecht wiederverwertbar.
  • Übrigens kann auch die Papiertüte vom Bäcker mehrfach verwendet werden, solange sie trocken geblieben ist. Diese Tüten sind meistens auf Zellstoff und nicht aus Recyclingpapier und sind deshalb ganz schön stabil.
  • Wenn möglich, auf Plastikflaschen und auch auf Dosen verzichten, sondern lieber Glasgefäße kaufen. Diese werden entweder mehrfach verwendet (Joghurt, Milch, Softdrinks etc.) oder zumindest recht einfach recycelt (Öl, Essig, Konserven etc.).
  • Leitungswasser von daheim oder einem Wasserspender ist nicht nur viel günstiger als Wasser aus dem Supermarkt, es kommt auch komplett ohne Verpackung aus. Einfach eine stabile Glas- oder Metallflasche immer wieder neu befüllen. Wer es gerne spritzig mag, kann das Wasser daheim noch mit einem Trinkwassersprudler aufsprudeln. Dann müssen auch keine Sprudelkästen geschleppt werden.
  • Viele „Special Editions“, jahreszeitliche Aktionen oder auch „edle“ Produkte versuchen mit aufwändiger Verpackung den Kunden zum Kauf anzuregen. Zum Beispiel fallen oft einzeln verpackte Pralinen besonders durch viel Verpackung aus Kunststoff auf. Wenn etwas von Herzen gegeben wird, muss das Produkt aber nicht extravagant verpackt werden. Mit zwei leckeren Tafeln Schokolade wird mehr Produkt bei weniger Verpackung verschenkt – und der Empfänger freut sich trotzdem.
  • Ganz ohne Verpackung geht es in den allermeisten Fällen aber auch nicht. Dann sollte aber unbedingt auf saubere Mülltrennung geachtet werden. Zum Beispiel Plastik und Alufolie am Joghurtbecher unbedingt voneinander trennen, bevor sie in den Gelben Sack wandern. Sonst können diese Rohstoffe kaum recycelt werden.

Text und Bilder: Allen Lüdtke