Junge Philharmonie Rottenburg begeisterte mit zwei glanzvollen Konzerten

Mit Schubert und Mozart in Kiebingen und Rottenburg / gut besuchte Veranstaltungen

Es ist immer wieder eine Wonne, einem Konzert der Jungen Philharmonie Rottenburg unter der Leitung von Albert Geiger zu lauschen. Und dazu hatte man am vorletzten Märzwochenende gleich zweifach die Gelegenheit: Das Orchester spielte ihr Konzert sowohl in der Heilig-Geist-Kirche in Kiebingen als auch in der Rottenburger Festhalle.

Die Junge Philharmonie Rottenburg begann ihren musikalischen Abend passend zur Jahreszeit mit einem eher leichtgängigen Stück, der Ouvertüre im italienischen Stil, D-Dur (D 590) von Franz Schubert. Gewaltige Orchestereinsätze wechselten sich geschmeidig mit fröhlich-leichten Streicher- und Flötenklängen ab.

Nicht weniger gelungen war die Darbietung von Wolfgang Amadeus Mozarts Konzert für Flöten und Orchester G-Dur (KV 313). Solistin Alicia Reinke (Querflöte) spielte die drei Sätze Allegro maestoso, Adagio non troppo und Rondo – Tempo di Minuetto mit leichter, schwungvoller, aber auch sehr weicher Intonation – eine absolute Meisterleitung! An dieser Stelle bemerkte man auch die nun fast zwanzigjährige Routine des Dirigenten Albert Geiger, der es schaffte, dass sein Orchester brillant spielte, aber gleichzeitig mit der nötigen Zurückhaltung, um der Solistin die Möglichkeit zu geben, sich angemessen zu entfalten.

Die Junge Philharmonie Rottenburg krönte sein Konzert mit Franz Schuberts Sinfonie Nr. 7, h-Moll (D 759) – besser bekannt unter dem Titel „Unvollendete“. Das Orchester interpretierte das komplexe Stück hervorragend. Besonders beeindruckend gespielt waren die von Schubert intendierten Stimmungswechsel – ein wahrlich gelungenes Wechselspiel zwischen absoluter Harmonie und Stellen aggressiver Stimmung!

Die besondere Atmosphäre des letzten Stücks mit all seinen Facetten und Gefühlen übertrug sich vom Orchester auf das jeweilige Auditorium, das diesem und natürlich der Solistin des zweiten Stücks sowohl in Kiebingen als auch in Rottenburg mit großem Beifall dankte.

Nach dem Konzert verabschiedete Orchesterchef Albert Geiger Eva Barsch (erste Violine) und überreichte ihr Blumen.