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Soziales Lernen (SoLe) stellt einen tragenden Pfeiler der Erziehung am EBG dar und wird systematisch in allen Klassenstufen intensiv gepflegt.

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Wie es anfing...

Nach dem Amoklauf in Winnenden 2011 wurde in Baden-Württemberg ein umfassendes Präventionsprogramm entwickelt.

Unter dem Namen „stark. stärker. WIR.“ sollte von nun an auf der Ebene des Einzelnen, der Klasse und der ganzen Schule in den Bereichen Gewaltprävention, Gesundheitsförderung und Suchtprophylaxe die Lebenskompetenz der Schülerinnen und Schüler gestärkt werden.
Zeitgleich hat sich am EBG aus interessierten Eltern, LehrerInnen und der Schulsozialarbeiterin ein „Arbeitskreis Soziales Lernen“, der AK SoLe, gegründet. Noch vor dem Amoklauf haben wir durch die Veränderungen unseres Schulalltages im Rahmen der Umstellung auf G8 (häufigeren und mehr Nachmittagsunterricht, längere Verweildauer in der Schule, sich verändernde Familienstrukturen…) Handlungsbedarf gesehen, um das soziale Miteinander für alle am EBG-Schulleben Beteiligten zu gestalten. Im Jahr 2011 wurde im Arbeitskreis ein Sozialcurriculum erstellt und seit dem arbeiten wir daran unser Curriculum immer besser im Schulalltag zu verankern und damit mehr Nachhaltigkeit zu schaffen. Seit 2017 sind wir zertifizierte „stark. stärker. WIR.“- Schule.

Unser Sozialcurriculum

Kl. Titelthema des Sozialcurriculums
10 WIR in Europa
9 WIR für die Gesellschaft
8 WIR am EBG
7 WIR & IHR
6 ICH & DU
5 ICH an der neuen Schule

Angestrebte Fertigkeiten

Welche sonzialen Fertigkeiten sollen erlernt werden?

  • Selbstwahrnehmung
  • Emotionsregulation / Selbstkontrolle
  • Umgang mit Wut, Angst…
  • schulische Anpassungs- und Leistungsfähigkeit
  • Stressbewältigung
  • Kooperationsbereitschaft
  • Empathie
  • Selbstbewusstsein und -vertrauen
  • Selbstwirksamkeit

–>  Werkzeuge“ zu Bewältigung von sozialen Herausforderungen

DIE „SoLe“-MODULE

Mit der Einführung des G9-Zuges wurde am EBG das Modul-System etabliert, in dem sechswöchige Modulblöcke jeweils einem bestimmten Thema gewidmet sind. In den Klassenstufen 5 bis 8 wird das Sozialcurriculum im Modul (vorwiegend von den KlassenlehrerInnen) unterrichtet.

SoLe-Modul Kl. 5

Ich an der neuen Schule – ICH-Stärkung

  • Sinneswahrnehmung
  • Gefühle und Gefühle wahrnehmen
  • Wut und Umgang mit
  • Angst und Umgang mit Angst
  • Stress und Umgang mit Stress
  • Ich-Stärkung/ Zusammenfassung

SoLe-Modul Kl. 6

Ich & Du – Kommunikation

  • Gute Gespräche führen 1
    – Zuhören
  • Gute Gespräche führen 2
    – Ich-Botschaften
    – konstruktiv kritisieren
    – Feedback geben
  • Gute Gespräche führen 3
    – Körpersprache
  • Nachbereitung Forum Theater
    – Vorspielen der Theatersequenz in KL-Stunde
  • Gewaltfreie Selbstbehauptung
    – Sagen was man will – nicht will
  • Ausflug Niederseilparcours oder
    Kooperationsspiele

SoLe-Modul Kl. 7

Wir & Ihr – Patenausbildung

  • Erwartungen an das Patenamt
    – Was macht ein Pate/eine Patin?
  • Kontakt aufnehmen
    – Das erste Gespräch, unsere Visitenkarte
  • Aktivitäten mit Paten
    – Ideensammlung
  • Patentätigkeit
    Umsetzung der Ideen: Vorbereitung einer Schulrallye, eines Quiz…
  • Organisatorisches
    1. Tag; Foto, Willkommensplakat, Kärtchen ….
  • Probelauf
    Klappt alles, was wir geplant haben?

SoLe-Modul Kl. 8

Wir am EBG – fairplay

  • Denkanstoß:
    Suchen und Finden von fairplay-Situationen im Alltag: Was ist fair?
  • Bedeutung von Regeln im Sport und im Alltag
    – Anarchie-Spiel
  • Trainingslager:
    – Eigenschaften eines guten Teamleaders
  • Rollenspiele:
    – Faire Konfliktlösung
  • Kooperationsspiele
  • Vorbereitung des Fairplay-Turniers

Weitere SoLe – Schwerpunkte:

Auch im Rahmen der Jahrgansthemen der höheren Klassen sowie an vielen anderen Stellen fließen Inhalte des Sozialen Lernens mit ein.

Wir für die Gesellschaft

Sozialpraktikum in Klasse 9:

Seit dem Schuljahr 2008/09 nehmen die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler an einem verpflichtenden Sozialpraktikum teil, das von den Fachschaften Ethik, Evangelische sowie Katholische Religionslehre getragen wird.
Die Schülerinnen und Schüler lernen während ihres Sozialpraktikums soziale Verantwortung und die Achtung vor Menschen, die Betreuung brauchen, sowie den betreuenden Personen.
Beim Sozialpraktikum, das die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und Empathiefähigkeit unterstützen soll, haben die Jugendlichen zudem die Chance, ihre eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen, sich über ihre berufliche Zukunft Gedanken zu machen wie auch über die Notwendigkeit und die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements.

Wir in Europa

Der Zivilcouragetag in Kl. 10:

Der Zivilcouragetag in Klasse 10 findet immer um den 23. Januar statt – zum Gedenktag unseres Namensgebers Eugen Bolz, der am 23. Januar 1945 von den Nationalsozialisten hingerichtet wurde. An diesem geschichtsträchtigen Tag bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern unterschiedliche Workshops rund um das Thema „Zivilcourage“: vom ganz praktischen Selbstverteidigungskurs über die rechtliche Information durch die Polizei oder Rollenspiele zur Erprobung von couragiertem Handeln bis hin zu historischen oder internationalen Beispielen für Zivilcourage. Wir versuchen jedes Jahr neue Partner für Workshops zu gewinnen und an Altbewährtem festzuhalten.
Unserem Leitbild entsprechend wollen wir unsere Schülerinnen und Schüler in ihrer Entwicklung zu mündigen und engagierten BürgerInnen unserer demokratischen Gesellschaft unterstützen – also auch zu BürgerInnen die Zivilcourage zeigen!

Weitere Bausteine

  • Umgang mit Konflikten:
    Ab Klasse 5 lernen unsere Schülerinnen und Schüler im Klassenrat Konflikte zu besprechen und zu lösen.
  • Die Klassenlehrerstunden ermöglichen Erprobung und Vertiefung der erlernten sozialen Kompetenzen = Nachhaltigkeit!
  • Da alle am Schulleben Beteiligten durch SoLe gestärkt werden sollen, gibt es jedes Jahr:
    – für die Eltern der Fünftklässler einen Themenelternabend
    – für die Lehrerinnen und Lehrer interne Fortbildungen

Wenn es Probleme gibt …

Neben den SoLe-Modulen gibt es am EBG ein breites Präventions- und Interventionsangebot.

Nicht nur/ erst wenn Probleme im sozialen Miteinander auftauchen, haben wir mit der Schulsozialarbeiterin, dem Beratungslehrer, den Fachberatern für Sozialtrainings und Systemische Mobbingintervention, der Schulseelsorgerin, dem Ständigen Arbeitskreis gegen Mobbing, den Streitschlichtern und natürlich auch der Schulleitung und den Lehrerinnen und Lehrern viele kompetente Ansprechpartner, die beraten und helfen können.

Weiterführende Informationen: