Grundsätze des Projekts

  • Jungen und Mädchen:
    Das Projekt macht sich zur Aufgabe, Volleyballtalente geschlechtsunspezifisch zu fördern. Über die Jahre ist jedoch ein Schwerpunkt auf den Leistungssport-männlich entstanden.
  • Schwerpunkt Leistungssport:
    „SchlagAufSchlag“ will Qualität und Erfolg und versucht alle Jugendlichen gemäß ihrem persönlichen Talent an ihre Leistungsgrenzen zu führen.
  • Ausbildungskonzeption – Der „Punkt“:
    Seit Anfang an ist die von den Landestrainern Michael Mallick und Sven Lichtenauer entworfene und in ganz Deutschland bekannt gewordene „Rahmenorientierung zur Ausbildung junger Talente in Baden-Württemberg“ (Der Punkt) Leitfaden und Orientierungspunkt des Projekts in den Bereichen Technik und Taktik ebenso wie in den Bereichen Talentsichtung und –förderung.
  • Spitze auf breiter Basis:
    Spitze ist vor Ort nur auf dem Grundstock breiter Basis zu entwickeln. Jedes Talent wird benötigt. Wir brauchen volle Hallen und Begeisterung, damit die besonders Talentierten auch wirklich Volleyballer werden.
  • Leistungs-/ Spitzensport ist Jugendarbeit:
    Der Vorbildcharakter der Leistungsträger ist von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung von „SchlagAufSchlag“. Die Ausprägung und Ausbildung des Verantwortungsbewusstseins und der sozialen Kompetenzen unserer besten Spieler ist nicht hoch genug anzusetzen.
  • Alles ist Jugendarbeit – Eine Umkehrung der Perspektive:
    Viel zu oft verlagert sich mit wachsendem Erfolg im Aktivenbereich auch die Perspektiven des Vereins. Gerade die Bundesligisten haben geradezu die Verpflichtung in Wahrung ihrer ureigensten Aufgabe Vorreiter einer in höchstem Maße qualifizierten Talent- und Jugendarbeit zu sein. Bundesligisten müssen unter allen Umständen Keimzelle der Zukunft, also der Jugend sein.
  • Kooperation Schule-Verein:
    Gerade im Zuge des pädagogischen Wandels hin zur Ganztagesschule ist eine enge Partnerschaft zwischen Schule und Verein von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des Projekts. Die Entwicklung des Talents ist darüber hinaus nur im Gleichschritt mit den schulisch Verantwortlichen möglich.
  • Lehren lernen – Übernahme von Verantwortung:
    Ein ganz wesentlicher Bestandteil des Projekts ist die konzeptionelle Förderung pädagogischer Talente, die bereit sind das in sie investierte an andere weiterzugeben. Im Zuge eines solchen Kreislaufes „ernährt“ sich sozusagen das Projekt selbst, weil stets neu Verantwortung auf breiter Basis übernommen wird. Die Schülermentorenausbildung ermöglicht früh auf schulischer Ebene Wissen zu vermitteln und dient als Ausgangspunkt einer langfristig angelegten Trainerausbildung.
  • Teamgedanke – Der Star ist die Mannschaft:
    „SchlagAufSchlag“ nimmt den Charakter seiner Sportart ernst und erklärt den Teamgedanken von den Kleinsten bis zu den Größten zur Grundphilosophie des Projekts. „Gemeinsam sind wir erfolgreich“, „gemeinsam kann man fast alles schaffen“. Ich-Bezogenheit und Ellenbogen-Mentalität wird nicht toleriert, so lange sie nicht der gemeinsamen Sache und den anderen dient.
  • Durchgängigkeit und Identität – „die Volleyballgemeinde“:
    „SchlagAufSchlag“ ist ein durchgängiges Konzept von der Grundschule bis zu den Topteams. Trainingskonzepte und -philosophien werden in regelmäßigen Trainersitzungen abgestimmt, um eine gemeinsame Begrifflichkeit zu entwickeln, die sich wie ein roter Faden durch die Trainingsarbeit zieht. Gegenseitige Trainingsbesuche mit gemeinsamen Trainingsfenstern durch alle Mannschaften schaffen eine gemeinschaftsstiftende Identität, die alle an einem Strang ziehen lassen.
  • Volleyball als kultureller und gesellschaftlicher Faktor:
    Volleyball in Rottenburg ist mehr als Sport, Volleyball ist fester Bestandteil im gesellschaftlichen Leben Rottenburgs. Es ist der feste Wille der verantwortlichen des Projekts diesem Anspruch immer wieder gerecht zu werden. Ist es doch gerade diese Verankerung, die so viele Volleyballtalente erst sichtbar werden lässt.
  • Plädoyer für einen erweiterten Talentbegriff:
    Aus der Konzeption und der Zielsetzung des Rottenburger Volleyballprojekts sind notwendigerweise Konsequenzen für das Verständnis des Talents zu ziehen. Was bleibt ist ein Plädoyer: ein Plädoyer dafür den Talentbegriff zu öffnen und den Reichtum der Talente unserer Kinder und Jugendlichen zu entdecken, um diese Talente für unseren Sport zu kanalisieren. Ein Volleyballtalent kann hierbei ein sportliches, ein pädagogisches oder ein Organisationstalent sein.

Übersichtsseite zu SchlagAufSchlag

Hans Peter Müller-Angstenberger, Juni 2016